Mittwoch, 24.05.2017: Conques – Cajarc; ca. 79 km, 15,0 Durchschnitt, 1207 hm, 5:05 Std. Fahrzeit:
Nach einer ruhigen Nacht genießen wir das reichhaltige Frühstück in Conques, vorbereitet durch 4-6 freiwillige Hospitaleros, die hier länger oder kürzer mithelfen. Wir fahren ins Tal und überqueren den Le Dourdon über eine schöne Steinbrücke (ca. 300 hm). Der Weg geht (wie gefühlt immer nach dem Start) auf ca. 620 hm hoch, wieder um 50 m hinunter, um dann wieder bis auf 623 hm anzusteigen. Das ist etwas zermürbend, nach 1 Stunde Fahrzeit haben wir gerade 10 km auf dem Tacho. Erneut führt die Straße nach unten nach Decazeville, um sofort wieder anzusteigen (das Navi hätte uns auf der Hauptstraße lassen sollen, das wäre angenehmer zu fahren). In Livigne de Haut machen wir Rast auf einer Bank mit Baguette und Wurst. Die haben wir in einer Metzgerei gekauft, in der der Metzger erst nach 5 Minuten in den offenen Laden kam, nachdem er irgendwo im Dorf unterwegs gewesen war. Außerdem gönne ich mir eine Cola.
Auf der weiteren Reise geht es nach oben von 212 auf 411 hm. In Guirande schauen wir die Kapelle an, die sehr alte tolle Wandmalereien zu bieten hat. Wahrlich ein Kleinod!
In Figeac, einer schönen Stadt, besuchen wir die Kirche, sehr beeindruckend die vielen Glasfenster und die Decken. Nach 2 Radler fahren wir wieder – den Berg hinauf. Und so geht das bis Cajarc! Am Ende war es anstrengend, vor allem die vielen Anstiege. Aber nach ca. 80 km und 1.200 hm kommen wir an. Die Tourist Info vermittelt uns in unmittelbarer Nähe an Evelyne und Roland Lemoine. Evelyne spricht etwas deutsch und wir übernachten im „Büro“ im Doppelbett. Sie sind sehr herzlich und kümmern sich sehr liebevoll um uns. Den Abend lassen wir bei einer Pizza ausklingen.
Donnerstag, 25.05.2017: Cajarc – Montcuq; ca. 89 km, 18,9 Durchschnitt, 724 hm, 4:40 Std. Fahrzeit:
Wieder ein sehr reichhaltiges Frühstück bei Evelyne und Roland. Wie immer geht es zu Beginn eines Tages – nach oben. Auf der Anhöhe sehen wir leider nicht mehr auf Cajarc und die Lot-Schleife. Nach ca. 7 km sind wir oben angekommen und es geht immer auf und ab. Heute kommen wir auch gut voran und nach 1,5 Stunden haben wir schon 30 km geschafft. Mittagspause machen wir in Laburgade um ca. 12.00 Uhr. Es ist sehr warm, um die 38 Grad. In Cahors führt uns das Navi an der Altstadt vorbei, wir fahren durch das Industriegebiet mit vielen Geschäften, die allerdings heute aufgrund eines Feiertages geschlossen haben. Plötzlich stehen wir vor dem „Ortsende“-Schild und checken auf dem Navi, an welcher Stelle wir falsch gefahren sind. So müssen wir wieder ca. 3 km zurück, um in die Stadt zu kommen, es ist aber wenigstens eben.
Beim „Mitterand“-Platz trinken wir 2 große Radler (eins für 5,20 €!). Wir suchen die Kathedrale, allerdings ohne Erfolg und laufen noch ein wenig am Lot entlang. Danach holen wir unsere Fahrräder ab und fahren zum Pilgerbüro an der Brücke, um einen Stempel zu holen. Dort gibt es außerdem noch gratis Kekse und kühle Getränke. Am Lot entlang fahren wir wenige Meter, um von der Pont Valentre einige Bilder zu machen, die Brücke ist das Wahrzeichen von Cahors und sehr beeindruckend. Wir haben noch 27 km vor uns in hügeligem Gelände. Nach Lascabanes entdecken wir einen tollen, blau-grünen Stausee. Wir hätten Lust, dort zu baden, aber unser Etappenziel ist nahe. Um ca. 17.00 Uhr sind wir in Montcuq bei Detlefs Herberge. Detlef ist ein Lebenskünstler, der schon auf der ganzen Welt unterwegs war, als Pilger und bei der französischen Fremdenlegion. Er hat jetzt in Ponte de Lima in Portugal eine Herberge gekauft. Bei ihm erhalten wir ein gutes Abendessen mit Linsensuppe, Hühnchen, Ratatouille mit Reis und zum Nachtisch einen Joghurt. Außerdem reichlich Wein.
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