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Sonntag-Domingo, 02.05.2010

Sehr schöner Flug nach Bilbao. Ich fahre im Bus mit 3 Austausschülerinnen nach Bilbao Termibus (Ankunft 13.20 Uhr). Abfahrt des Busses nach Pamplona ist erst um 16.00 Uhr, so muss ich 2,5 Stunden warten. Menschen kommen und gehen, das interessanteste war ein Bus aus Marokko wo ein Gast aussteigt mit einem Arafat-Tuch und einer Trainingshose von Adidas der deutschen Nationalmannschaft ;-)

Eine Frau fällt mir noch auf die zwei Kinder dabei hat, beide haben ein „Heftle“, so hätte das auch mit meinen Kindern passieren können.

Abends um 18.20 Uhr komme ich im Hostel Hemingway in Pamplona an. Sehr einfach eingerichtet, Javier - der Portier - spricht etwas englisch. Ich bin in einem 6-Bett-Zimmer, bisher aber noch allein. Abends schaue ich mir noch Pamplona an, gehe auch kurz in die Kirche aber da war Gottesdienst und ich wollte nicht stören.

So schlendere ich durch Pamlona, schaue mir die Stierkampstatue, die Stierkamparena von aussen (war leider geschlossen) sowie das schöne kleine Rathaus. In allen Bars stehen die Spanier am Tresen und schauen sich „Primera Division“, die erste spanische Fußballliga. Ich gehe in eine Bar rein, aber der Wirt versteht mich nicht. Ich dachte ich hätte ein Hähnchen bestellt, er bringt mir aber nichts. So gehe ich nach einer halben Stunde und einem kleinen Bier wieder. Später esse ich in einer anderen Bar noch ein Tortilla. Im Hostel esse ich noch einen Pfefferbeisser mit einer Scheibe Brot von zuhause und einer Dose „San Miguel“.  Um 22.30 Uhr gehe ich in mein 6-er-Zimmer und bin immer noch allein.

 

Montag-Lunes, 03.05.2010: Pamplona – Obanos, ca. 24,5 km

Nachdem ich meine Sachen gepackt habe frühstücke ich im Hemingway. Um 07.50 Uhr begrüßt mich griessgrämig die Angestellte mit einem „buenos dias“. Danach geht´s erst durch Pamplona, ein netter Mann sieht meinen fragenden Blick und zeigt mir den Einstieg in den Camino. Meine erste Pilgerin die ich sehe ist eine Asiatin. Es folgen noch sehr, sehr viele. Es ist schon viel los und bisher regnet es „noch“ nicht. Allerdings fängt es auf dem Weg zum Puerdo del Perdon an zu regnen. Zwischenzeitlich sah ich sogar einen Regenbogen. Danke Gott für das Zeichen, daß Du mich auf diesem Weg begleitest. Oben am Berg sind unzählige Windräder, und eine Ansammlung von Pilgern aus Blech mit Inschriften auf spanisch. Noch sind meine Schuhe sauber und trocken.

Nach dem Abstieg vom Pass mache ich in Muruzabal den Umweg von 3,2 km zur kleinen Kirche Sta. Maria de Eunate. Auf dem Parkplatz steht ein Bus aus Aalen mit einem Schild „Jakobsweg“, aber hier fahren Buspilger mit die kurze Strecken von 3-5 km auf dem Camino laufen und dann vom Bus weitergefahren werden. Leider sind die Türen der Kirche verschlossen, sodaß ich über die Mauer in den „Vorraum“ der Kirche klettere. Ich laufe zwei Runden barfuß über das Pflaster, es schmerzt etwas, ganz im Gegenteil von dem anscheinend angenehmen Gefühl laut Reiseführer. Danach tape ich meine Problemzehen nochmals und mache mich im Regen auf zu meinem heutigen Zielort Obanos.

Die Albergue hat 32 Betten in einem Raum. Die Dusche ist super sauber, ich nutze sie gleich. Abends geht´s ins Restaurant Ibarberoa zu meinem ersten Pilgermenü für 9,50 € und  reichlich Wein. Der Wirt spricht gleich kräftig spanisch mit mir weil ich ein paar Worte spanisch spreche…. Danach gehe ich etwas durch das Dorf, viel zu sehen gibt´s nicht. In der Herberge unterhalte ich mich noch mit einem Holländer, er ist Rentner und fährt mit seiner Frau gemeinsam den camino mit dem Fahrrad.

 

Dienstag-Martes, 04.05.2010: Obanos – Estella, ca. 25,1 km

Los geht´s um 07.50 Uhr, ohne Frühstück. Mein rechter kleiner Zeh macht mir etwas zu schaffen. Der Weg geht im Regen über Puente la Reina – einem schönen Dorf mit einem schönen Zentrum mit kleinen Gässchen.  Da ich noch keine Jakobsmuschel habe kaufe ich in einem kleinen Laden in der kleinen Gasse durch die Stadt meine Muschel. Sie wird halten bis ans Ziel ;-)

Danach geht´s über die sehr bekannte Römerbrücke aus dem 11. Jahrhundert , leider im Gegensatz zur Titelseite meines Reiseführers  nicht im Sonnenschein sondern im Regen. Das Wetter wird nicht besser, schwer ist es gegen den böigen Wind anzukämpfen. In Cirauqui geht der Weg sogar durch´s Rathaus durch. Sehr schönes Städchen auf einer kleinen Anhöhe. Über eine alte Römerbrücke geht´s über die Autobahn (auf einer sehr modernen Brücke) und auf und ab nach Lorca. Die 9 km nach Estella sind sehr beschwerlich. Bin gespannt ob ich mich an die 25-30 km pro Tag noch gewöhne. Um 13.30 Uhr bin ich in der kirchlichen Herberge (18 Betten im Schlafsaal) neben der Kirche „San Miguel“. Vor dem Abendessen gehe ich in die Pilgermesse, verstehe allerdings nichts da die Predigt und die Liturgie auf Spanisch erfolgt. Einer meiner Zimmermitbewohner erkenne ich wieder als einer der zwei Priester ;-)  Wir essen gemeinsam zu Abend, einer der Hospitalero hat gekocht, dem Salat nach ist er sehr verliebt (weil der Salat sehr versalzen war), aber die Gemüsesuppe hat er gut gemacht.

 

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