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Dienstag-Martes, 01. Juni 2010

Manu ist schon um 06.00 Uhr Richtung Flughafen, Alex bricht so gegen 07.45 Uhr auf und läuft die nächsten Tage noch nach Finisterre. Ich schlafe noch etwas weiter bis 09.00 Uhr. Langsam richte ich mich und schaue mir Santiago an. Es gibt unzählige verwinkelte Gässchen die voll sind mit Geschäften und Bars. In einer Panaderia kauf ich mir eine frische Schnecke zum Frühstück, lecker. So gegen 11.00 Uhr laufe ich zum Plaza de Obradeiro, da ich zur 12.00-Uhr-Pilgermesse möchte. Da treffe ich Heike aus Tübingen und Philipp wieder, wir gehen dann einen Kaffee trinken. So gegen 11.35 Uhr gehe ich in die Kathedrale die schon sehr voll ist und ich keinen Sitzplatz mehr erhalte. Harry aus Lotte ist auch in der Bank vor mir. Aber es ist sehr nervig, die Touristenströme schlängeln sich an mir vorbei und immer wieder drängelt sich eine/r vor mich um einen Blick zu erhaschen oder ein Foto zu machen. Ich hatte mir das alles etwas feierlicher vorgestellt! Und den Weihrauchkessel haben sie auch nicht geschwenkt.

Nach der Messe kaufe ich noch T-Shirts für alle als Reisemitbringsel und für Agnes eine schöne Kette mit türkiser Muschel und Kreuz drauf.

Ich hole mir gegen 15.00 Uhr einen Döner für 1,99 € und setze mich in einen Park. Wow, endlich wieder etwas Ruhe. Da läuft Thomas aus Freiburg vorbei der neben mir in der Kathedrale saß und wir quatschen eine Stunde. Er machte den Camino Portugues von Porto aus. Auch ihn hat die Pilgermesse genervt. Wir trinken noch einen Caffe zusammen und eine ältere Frau aus der Nähe von Eichstätt kommt vorbei und trinkt mit. Sie war gestern abend in der Messe und hat vom Weihrauchkessel ihr erstes 5-Minuten-Video auf ihrer Kamera gemacht.  Danach trennen sich unsere Wege wieder und in einer Bar treffe ich Myce und Benni wieder. Wir machen aus dass wir morgen nach Finisterre gemeinsam mit dem Bus fahren.

Vor dem Abendessen kommen wir noch zwei Pilgergestalten entgegen die ich schon mal gesehen habe: der „Bombenleger“ (der hustet als würde ihm gleich die Lunge aus dem Hals springen) und sein Freund. Eineinhalb Tage nach uns ;-)

Abends esse ich Pulpo (Krake), super lecker. Ich schlendere noch ein bischen und gehe gegen 21.30 Uhr ins Hotel.

 

Mittwoch-Miercoles, 02. Juni 2010,

Heute machen wir einen Ausflug nach Finisterre, dem Ende der Welt. Mice, Benni und ich fahren mit dem Bus von 09.00-11.45 Uhr nach Fisterra. Ich sitze im Bus bei Theo, einem Mitte-50jährigen. Er lief den Camino zum zweiten mal, beim ersten mal hatte er sich was gebrochen und konnte nicht weitergehen. Nach der Ankunft gehen wir erst mal einen Hamburger essen. Danach laufen wir die 3,4 km zum Leuchtturm, es ist wahnsinnig heiss. Endlich sind wir am „0-km-Stein“ angekommen. Danach setzen wir uns auf einen Stein und schauen minutenlang auf den Atlantik. Nur so 15-20 Minuten, einfach wunderschön wie das Meer in der Sonne glitzert.

Danach gehen wir noch für eine Stunde an den Strand von Fisterra, ich hole mir meinen ersten Sonnenbrand auf dem Camino! Die Rückfahrt ist ätzend und dauert über 3 Stunden. Da ich mich abends mit Günther treffe verabschiede ich mich von meinen beiden sehr guten Freunden.

Die kühle Dusche im Hotel tut sehr gut, für meinen Sonnenbrand und auch für den Sand der immer noch auf meiner Haut klebt. Danach treffe ich Günther, der mit 2 Wienern und einer Regensburgerin unterwegs war. Im Nobelrestaurant esse ich ein Pilgermenü für 12 €, ich darf auch noch den teuren Wein für 22 € die Flasche mittrinken. Sehr ungewohnter Preis ;-) Einlauf im Hotel gegen 24.00 Uhr. An der Kathedrale zeigt uns noch eine Spanierin einen Schatten der wie ein Pilger aussieht, wow.

 

Donnerstag-Jueves, 03. Juni 2010, Santiago de Compostela – Meßstetten, ca. 2.600 km

Im Hotel trinke ich noch einen Caffe con leche, die Rechnung ist etwas höher als ausgemacht. Aber ich mag mich nicht mit dem Hotelier streiten und bezahle. Dafür bekomme ich zu meinem Caffe noch etwas süsses Gebäck dazu ;-) Der Flughafentransfer klappt sehr gut, das erste einchecken auch. Doch in Madrid muss ich irgendwie an meine weiteren Bordkarten kommen. Zwei andere Deutsche haben das gleiche Problem wie ich und einer stellt sich als Raimund Joos, der Autor von unserem Outdoor-Reiseführer. Doch alles klappt und ich erhalte meine Bordkarten. Lustig wird es nochmals in München als ich schon an meinem Gate sitze und ausgerufen werde. Anscheinend hätte ich nochmals anklicken müssen dass ich Gepäck habe obwohl es in Santiago hiess dass mein Gepäck bis Stuttgart durchgecheckt wird. Aber es ist auch mal schön am Flughafen aufgerufen zu werden „Jürgen Stengel bitte zur Information von Gate … kommen“.

Schliesslich komme ich in Stuttgart an, mein Gepäck ist da und meine drei erwarten mich sehnsüchtig. Auch ich bin froh wieder zuhause zu sein um die ganzen Eindrücke der letzen 5 Wochen zu verarbeiten ;-)

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