Samstag-Sabado, 08.05.2010, Najera – Santa Domingo de la Calzada, ca. 21,2 km
Um 06.00 Uhr geht das Licht an! Das Klo hat leider keine Brille…. Ohne Frühstück (sorry, ich hatte doch einen Apfel) geht´s um 07.15 Uhr los. Alex, Günter und ich laufen Heike und Manuela hinterher. Es hat Nebel, regnet aber nicht. Doch nach einer halben Stunde beginnt es wieder zu regnen. Nach 6 km gibt´s einen caffe con leche und ein leckeres süsses Stückle. Da kommen wir aus der Bar raus und es regnet nicht mehr, auch blauer Himmel ist zu sehen ;-) Auf einem totalen Schlammweg geht´s weiter nach Cruena, am Golfplatz vorbei und einer Neubausiedlung mit vielen ähnlichen Häusern (immer 4-5 gleiche), wohl eher ein Überbleibsel der Immobilienspekulationsblase. Überall hängen Plakate „Se Vende“ – zu verkaufen.
In Santo Domingo „checken“ wir in der 1st-Class-Albergue der Bruderschaft ein. Wirklich, die vor einem Jahr erstellte Herberge ist super eingerichtet, sogar mit Ledersesseln zum relaxen. Wir gehen Utensilien für unsere Gemüsesuppe und die Spaghetti Bolognese einkaufen. Wie sich später herausstellt leider etwas zuviel, da nach dem Essen sehr viel übrig ist. So essen auch Rolf aus Asperg, Frank aus Heidelberg und Mikido aus Japan mit. Jeder bringt noch etwas zum Dessert mit, so ist Jakobsweg ;-) Zwischendurch sammeln wir Wäsche um eine Waschmaschine zu füllen. Auch das ist Jakobsweg, verschiedene Menschen stecken Ihre alte Wäsche in eine Waschmaschine.
Da an diesem Wochenende noch das Jubiläum zum 900. Geburtstag des heiligen St. Domingo gefeiert wird ist die Messe sehr voll. Ich bekomme nicht viel mit bei der spanischen Liturgie und Predigt, aber ein Gesangschor mit Schlagzeug macht schöne Musik. Ab und zu gackern die Hühner in Kirche… Hier in Santa Domingo entdeckt Alex seinen Wanderstock, die beiden haben sich gefunden. Aus lauter Freude benennt er sie liebevoll „Juanita“.
Hier zum nachlesen die Geschichte vom Hühnerwunder:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hhnerwunder
Sonntag-Domingo, 09.05.2010, Santo Domingo de la Calzada – Belorado, ca. 23,2 km
Frühstück um 06.45 mit Cola und Spaghetti (ja, genau die von gestern). Im Regen laufen wir über Granon, die erste Bar ist total voll. In der zweiten Ortschaft Redecilla del Camino gibt es eine Bar namens Chocolate. Guter Milchkaffee macht wieder munter. Hier treffen wir zum ersten mal auf Christa (aus der Steiermark). Als wir rauskommen scheint die Sonne, die uns bis zur Herberge in Belorado begleitet. Ein schöner Ort mit Marktplatz und einer Bar wo es mal wieder ein Bier mit 0,5 l gibt in einem Franziskaner Weißbierglas. Leider war es nur das Glas!
Abends essen wir in der Herberge wo es einen guten Pfirsich-Likör zum Nachtisch gibt. 20 Betten, kleine Sanitärräume.
Montag-Lunes, 10.05.2010, Belorado – Ages, 28,5 km
Sonne!!! Heute ist der erste Tag wo wir den ganzen Tag Sonne (mit Wolken) haben. Unser Ziel ist heute Ages, Günter fährt wegen seiner Knie und Schulter mit dem Bus nach Burgos. Wir sehen und treffen ihn morgen wieder. In Espinosa trinken wir vier (Manu, Heike, Alex und ich ) den ersten Caffe con leche. Danach geht´s weiter, landschaftlich so ähnlich wie zuhause auf der Schwäbischen Alb. Schöne Wälder mit Eichen und Kiefern. Mittagspause mit pan und Salamiwurst auf dem Weg. Um 13.30 Uhr sind wir in San Juan de Ortega, 18 Einwohner! Hier widmete Juan de Ortega sein Leben der Fürsorge der Pilger und errichtete im 12. Jahrhundert ein Kloster, das im 15. Jahrhundert im gotischen Stil erneuert wurde. Die Herberge soll laut Aussagen der Pilger nicht so toll gewesen sein. Wir gehen weiter (gute Entscheidung) nach einer Pause und einem „Monster-Bocadilla“ nach Ages, wo es außer zwei Herbergen und einer Bar gar nichts gibt. Wir checken ein im „El pajar de Ages“, schön und etwas eng, aber nur 8 Betten in einem Raum. Aber wir sonnen uns etwas, das tut einfach gut nach den vielen Regentagen.
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